wenig Geschichte

DIE ANFÄNGE
LUCCA BEI TITUS LIVIUS
DIE RÖMISCHE KOLONIE
DIE BARBARENHERRSCHAFT
DIE EROBERUNG DURCH DIE FRANKEN
ALS FREIE STADT MIT DEM KAISERREICH GEGEN DAS PAPSTTUM
DAS 13. JAHRHUNDERT, EINE ZEIT DER GROSSEN BLÜTE
GUELFEN UND GHIBELLINEN
CASTRUCCIO CASTRACANI: DIE VERTREIBUNG DER PISANER
DIE HERRSCHAFT DER FAMILIE GUINIGI
DIE REVOLTE DER STRACCIONI
REPUBLIK UND REFORMATION
DIE GROSSEN HERRENHÄUSER INNERHALB DER STADTMAUERN
DER EINFLUSS DER AUFKLÄRUNG
DIE REPUBLIK UND DIE FRANZÖSISCHE REVOLUTION
DIE RESTAURATION NACH
DEM WIENER KONGRESS


LA GUIDA DI LUCCA
DIE BARBARENHERRSCHAFT
Über die Zeit der Herrschaft der Barbarenvölker im Gebiet von Lucca ist wenig bekannt. Sie begann mit den Goten im 5. Jahrhundert n. Chr. und endete mit den Byzantinern im 6. Jahrhundert n. Chr. Um die Mitte des 6. Jahrhunderts wurde Lucca wahrscheinlich als letzter Stützpunkt der Goten gegen die von Narses angeführten Byzantiner verteidigt. Seit der Zeit der byzantinischen Eroberung werden von der Lukkeser Bevölkerung noch heute mehrere Heilige verehrt: die Heilige Margherita, die Heilige Reparata (die ihr gewidmete antike Kirche kann man heute am Johannesplatz besichtigen), der Heilige Mamilian und die Heilige Katharina von Alexandrien. Die byzantinischen Herrscher mußten vor dem Vormarsch der Langobarden zurückweichen, die 570 die Stadt einnahmen. Die Zeit der langobardischen Eroberungen, die rund fünfzehn Jahre dauerte, war für die Toskana keine glückliche Periode, denn die neuen Herrscher plünderten die ganze Region. Lucca überstand diese Zeit einigermaßen unversehrt,vielleicht weil die Langobarden es als befestigten Stützpunkt benutzten, der für sie ebenso leicht zu verteidigen wie für die Feinde schwierig zu erobern war. Wer dagegen sehr unter den verschiedenen Eroberern, von den Goten über die Byzantiner bis zu den Langobarden, zu leiden hatte, waren die Bewohner der Umgebung der Stadt, denn alle Ländereien wurden den früheren Besitzern weggenommen. Im Laufe der Zeit wurden die kriegerischen Langobarden friedliebender und seßhafter, und sie integrierten sich allmählich in das Stadtleben. Einen wichtigen Beitrag hierzu leistete ihr Übertritt zum Katholizismus. Die Langobarden teilten die Toskana in drei Herzogtümer, deren größtes und wichtigstes das Dukat Lucca war. Hier residierte der König, und somit war Lucca die Hauptstadt von Tuszien (wie die heutige Toskana im Mittelalter genannt wurde). Die Wahl fiel auf Lucca, weil die Stadt nach wie vor einen strategisch wichtigen Verkehrsknoten darstellte, zumal eine neue Straße, die “Romea”, nach Rom gebaut worden war, auf der sich die Pilger aus dem Norden trafen. Diese Straße wurde später von den Franken in “Francesca” oder “Francigena” umbenannt. Die Stadt Lucca erblühte dank einem regen wirtschaftlichen, kulturellen und künstlerischen Leben.

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