DAS
13. JAHRHUNDERT, EINE ZEIT DER GROSSEN BLÜTE
Trotzdem verschärften sich gerade in dieser Zeit die Kontraste
zu den anderen Städten. Die Lukkesen hatten besonders gegen
die Pisaner, aber auch gegen die Genuesen zu kämpfen. Das
13. Jahrhundert stellt jedoch eine besonders glanzvolle Periode
in der Entwicklung Luccas dar. Die Bürger der Stadt hatten
ihre Unabhängigkeit erreicht und taten nun ihr Bestes, sie
nicht wieder zu verlieren. Sie verwalteten ihre Stadt sparsam
und geschickt und bauten eine mächtige Stadtmauer zu ihrer
Verteidigung. Die Arbeiten für diesen zweiten Mauerring, der
fast zwölf Meter hoch war, begannen bald nach dem Jahre 1200
und dauerten insgesamt ungefähr hundert Jahre. Noch heute
kann man die beiden Stadttore Porta S. Gervasio und Porta
dei Borghi bewundern, das erste zwischen den Straßen Via S.
Croce, Via dei Fossi und Via Elisa gelegen, das zweite am
Ende der Via Fillungo, mitten im historischen Stadtkern. Damals
begründeten die Lukkesen ihren Ruf als eifrige Reisende, den
die Kaufleute und Händler, die sich vor allem der Verarbeitung
und dem Handel mit Seide sowie den Bankgeschäften widmeten,
im Laufe der Jahrhunderte immer mehr festigten. |