DIE
REVOLTE DER STRACCIONI
Nach der Signoria gab sich die Stadt eine republikanische
Regierungsform, in der die bedeutendsten Familien, zwar nicht
ohne heftige Kontraste und Verschwörungen, gemeinsam die Führung
innehatten. Im Jahre 1531 brach, infolge der Wirtschaftskrise,
eine Revolte unter den Tausenden von Webern aus, die in der
Seidenindustrie arbeiteten (geringschätzig “Straccioni” =
Lumpenkerle genannt). Um das Ärgste zu verhüten, wurde mit
den sogenannten Martinianischen Gesetzen beschlossen, die
Bauern von der Teilnahme am politischen Leben auszuschließen,
denn die Weber waren zum allergrößten Teil bäuerlicher Herkunft. |