wenig Geschichte

DIE ANFÄNGE
LUCCA BEI TITUS LIVIUS
DIE RÖMISCHE KOLONIE
DIE BARBARENHERRSCHAFT
DIE EROBERUNG DURCH DIE FRANKEN
ALS FREIE STADT MIT DEM KAISERREICH GEGEN DAS PAPSTTUM
DAS 13. JAHRHUNDERT, EINE ZEIT DER GROSSEN BLÜTE
GUELFEN UND GHIBELLINEN
CASTRUCCIO CASTRACANI: DIE VERTREIBUNG DER PISANER
DIE HERRSCHAFT DER FAMILIE GUINIGI
DIE REVOLTE DER STRACCIONI
REPUBLIK UND REFORMATION
DIE GROSSEN HERRENHÄUSER INNERHALB DER STADTMAUERN
DER EINFLUSS DER AUFKLÄRUNG
DIE REPUBLIK UND DIE FRANZÖSISCHE REVOLUTION
DIE RESTAURATION NACH
DEM WIENER KONGRESS


LA GUIDA DI LUCCA
CASTRUCCIO CASTRACANI: DIE VERTREIBUNG DER PISANER
Zu Anfang des 14. Jahrhunderts herrschte ein fast immerwährender Kriegszustand mit Pisa. Unter dem Kommando von Uguccione della Faggiola gelang es den Pisaner Truppen im Jahre 1314, die Stadt Lucca zu erobern und zu plündern. Aber schon zwei Jahre später nahmen die Lukkesen Rache: Unter der Führung von Castruccio Castracani degli Antelminelli stürzten sie die pisanische Regierung, und Castruccio, der bald Herzog von Lucca, Pistoia, Luni und Volterra wurde, blieb bis zu seinem plötzlichen Tod nach einer Malaria-Erkrankung im Jahre 1328 an der Spitze. Auf Castruccio Castracani, legendäre Persönlichkeit und ehrgeiziger Feldherr, der seine Herrschaft auch auf andere Territorien ausweitete, folgte eine Zeit der Dekadenz, in der zahlreiche Herrschaften einander abwechselten: nach Francesco Castracani, Marco Visconti, Johannes von Böhmen und den Scaligern von Verona fiel Lucca erneut an die Pisaner. Erst um 1370, nach Zahlung einer riesigen Geldsumme, wahrscheinlich mehrere hunderttausend Gulden, erhielt die Stadt durch ein Dekret von Karl IV. von Böhmen (Sohn des oben erwähnten Johannes) ihre Unabhängigkeit zurück. In den letzten Jahrzehnten des 14. Jahrhunderts durchlebte Lucca eine schwere Wirtschaftskrise, besonders auf ihrem wichtigsten Sektor, dem Textilhandel. Da die Kaufleute ihren Reichtum nicht verlieren wollten, beschlossen viele, einen großen Teil ihres Kapitals in Ländereien und prächtigen Landhäusern anzulegen. Diese Villen, die in späteren Jahrhunderten erweitert und kunstvoll ausgestattet wurden, haben stets die Bewunderung der Besucher erregt.

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