DIE
REPUBLIK UND DIE FRANZÖSISCHE REVOLUTION
Die Französische Revolution und der Aufstieg Napoleons brachten
für die Republik von Lucca eine große Wandlung. War sie bisher
oligarchisch regiert worden, so wurde sie ab 1799 zu einer
demokratischen Republik, die allerdings unter dem “Schutz”
der Franzosen stand. Im Jahre 1801 brachte die Napoleonische
Gesetzgebung weitere Neuerungen, in wirtschaftlicher Hinsicht
ebenso wie für die Großgrundbesitzer. Im Juni 1805 wurde die
Republik in ein Fürstentum umgewandelt, das von Napoleon seiner
Schwester Elisa Bonaparte und deren Gemahl Felice Baciocchi
unterstellt wurde. Ihre Herrschaft dauerte zwar nur neun Jahre,
bis zum Sturz Napoleons im Jahre 1814, hatte aber bedeutenden
Einfluß in städtebaulicher Hinsicht und auf das Leben der
Stadt. Darauf folgte zuerst ein Statthalter des Ex-Kaisers,
Joachim Murat, und danach eine österreichische Regentschaft,
die eine konservative Politik betrieb und bei der Bevölkerung
sehr unbeliebt war. |